Blogbeitrag vom 7.3.2019

Kind & Hund
(Mensch & Tier)

Diese Woche schlenderten Smiley und ich los und trafen nach ein paar Minuten unsere Nachbarin und ihr Meiteli, nennen wir die Kleine Heidi. Heidi wird bald ein Jahr alt und sie kennt Smiley seit Geburt. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden begann schon, als Heidi noch im Tragetuch mit Mami und Papi unterwegs war. Schon damals war Smiley bei Begegnungen wie elektrisiert und wollte unbedingt Baby schmöken gehen. Heute ist Heidi schon wacker zu Fuss unterwegs und kann – an Mami, Papi, Omi oder Smiley angelehnt - auch schon alleine stehen. Schauen Sie mal wie sie strahlt – ist das nicht schön? Ich bin überzeugt davon, dass sie sich viel zu erzählen hatten, Heidi und Smiley. Nonverbal, von Herz zu Herz.

Ja, Smiley liebt Babys, Kleinkinder, Teenies und Erwachsene über alles. Menschen sind für sie das Grösste! Das bemerkten wir schon am ersten Tag nach Smileys Einzug bei uns. Wann immer wir bei Spaziergängen einem Menschen begegnen wedelt sie wie verrückt mit dem Schwanz und lacht über beide Backen, da wackelt der ganze Hund :-) Ich behalte sie dann jeweils bei mir, bis ich geklärt habe, ob ein Kontakt gewünscht ist. Meistens ist die Antwort der Menschen ‚ja gerne‘ und dann gibt es für unser Meiteli kein Halten mehr. Ganz gemütlich schlendert sie zu den Menschen, hockt sich hin und geniesst die Streichelis und lieben Worte.

Smiley ‚leistet‘ vor allem bei Kindern viel Pionierarbeit. Kinder mit ADHS werden neben ihr ganz ruhig und Kinder mit Sprachschwierigkeiten flüstern ihr ohne Beeinträchtigung sanfte Worte ins Ohr. Kinder, die eigentlich Angst haben vor Hunden setzen sich nach ein paar Minuten neben sie und kraulen ihr Fell und Kinder, die nicht so gerne spazieren gehen führen sie stolz stundenlang an der Leine, spielen Gutzisuchen mit ihr oder liegen mit ihr im Gras.

Die Kinder zu beobachten wie sie mit Smiley interagieren – jedes auf seine Weise - treibt mir regelmässig Tränen der Dankbarkeit in die Augen. Smiley ist so ein sanftes und weises Wesen.

Dass ich bei solchen Kontakten immer dabei bin, sehr achtsam und ruhig beobachte und wenn nötig ‚eingreife‘ versteht sich von selber. Ich würde Smiley und Kinder keine Sekunde unbeaufsichtigt lassen. Es ist unsere Aufgabe den Kindern den Umgang mit Hunden zu lehren, ihnen die Körpersprache und die Ausdrucksweise in leicht verständlichen Worten zu erklären und ihnen zu zeigen, wie und wo Hunde gerne berührt werden. Würden wir diese Verantwortung ernster nehmen, sähen bestimmt auch die Beissstatistiken anders aus, denn oftmals werden leider Kinder attackiert. 

Und ganz wichtig: Es ist ebenfalls die Aufgabe der Besitzer ihre Hunde zu beobachten und nötigenfalls zu schützen!

An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen mich bei allen Eltern, Grosseltern und Betreuungspersonen zu bedanken, die es den Kindern ermöglichen, den korrekten Umgang mit Hunden zu lernen. Oftmals beobachte ich, dass sogar Eltern, die bis anhin Angst vor Hunden hatten diese Angst ihrem Kind zuliebe überwinden und heilen. Das ist grossartig, danke.

Und natürlich ein grosses DANKE an unsere wunderbare Smiley. Mit Deinem sanften Wesen und vor allem Deinem Wollen schenkst Du uns und vielen Menschen da draussen immer wieder bezaubernde Momente.

Wenn wir den Samen des respekt-, liebe-, vertrauens- und verständnisvollen Umgangs zwischen Kind (Mensch) und Hund (Tier) säen, kann daraus ein grosser, kräftiger und gesunder Baum wachsen.